Von Kristian Stemmler
Profitgierige Renditejäger werden hierzulande gern beschönigend als „Investoren“ bezeichnet und dürfen machen, was sie wollen. So auch in Buchholz in der Nordheide. Wie das Nordheide Wochenblatt in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, sind die Planungen für das Canteleu Quartier am Bahnhof mal eben komplett geändert worden. Die terra Real Estate will jetzt kein Hotel oder Pflegeeinrichtungen und auch kein Kino bauen, sondern vor allem Wohnungen. Die Herrschaften arbeiten jetzt übrigens seit geschlagenen fünf Jahren mit wechselnden Planern an der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds, ohne dass irgendetwas passiert ist, außer vielleicht, dass bestehende Häuser schon mal entmietet wurden.
Aber die Firma terra und ihr Chef Andreas Tietz dürfen sich in Buchholz offenbar alles erlauben. Man ist gut vernetzt, wie Kungelei heute gern beschrieben wird, daher halten sich die Verantwortlichen mit Kritik natürlich zurück. Vom Wochenblatt sind klare Worte, um die man in anderen Bereichen oft nicht so verlegen ist, ebensowenig zu erwarten. Dabei fragt es sich schon, warum die Planungen so lange dauern und ob es denn diesmal überhaupt klappt mit dem einst so vollmundig angekündigten Canteleu Quartier. Dass jetzt Wohnungen gebaut werden sollen, hat vermutlich den einfachen Grund, dass man damit einfach mehr Kohle macht. Das Mietniveau ist ja hoch genug in Buchholz.
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