+++ Einsatzticker +++ Penny Kabenhof: Hausverbot für 17-Jährigen – da schlug er zu

Dass der Filialleiter vom Penny-Markt im Kabenhof überfallen worden sei, wie der buchholz express gemeldet hatte, hat sich als Gerücht herausgestellt (man muss bei Infos auf facebook doch vorsichtiger sein…). Tatsächlich hat es einen Vorfall am Sonnabend Abend in dem Supermarkt gegeben, aber es war kein Raubüberfall, sondern leichte Körperverletzung.

Die Polizei wurde kurz nach halb neun in den Penny-Markt gerufen, weil ein 17 Jahre alter Jugendlicher einen 37 Jahre alten Mitarbeiter geschlagen und getreten hatte. Der Mitarbeiter hatte dem Jugendlichen Hausverbot erteilt, weil dieser eine Packung Lebensmittel (was es war, ist nicht bekannt) aufgerissen und vom Inhalt gegessen hatte. Beim Versuch das Verbot durchzusetzen wurde der 17-Jährige handgreiflich.

Die Polizei verschaffte sich vor Ort einen Überblick und suchte dann nach dem Flüchtigen, der wenig später in der Nähe festgenommen werden konnte. Er muss sich jetzt wegen Körperverletzung verantworten. Ob das Essen noch nicht bezahlter Ware im Supermarkt ein Delikt ist, sei dahin gestellt. Vielleicht ja Diebstahl, Mundraub gibt es ja nicht mehr… (kst)

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Comments (

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  1. buchholzexpress

    Das sehe ich ähnlich. Wobei ich grundsätzlich der Ansicht bin, dass es eine Systemfrage ist. Ein System, dass auf Profitgier und Rücksichtslosigkeit baut, beinhaltet solche Kollateralschäden. Wobei mein Respekt denen gilt, die für meist wenig Geld die Birne für uns alle hinhalten.

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  2. RBO

    Die Beurteilung ist schwierig, da sich die Ware bis zur Bezahlung im Eigentum des Penny Markts befindet, was für ein Diebstahlsdelikt sprechen würde. Die Tat ist jedoch nach meiner völlig unmaßgeblichen Meinung erst vollendet, wenn der Täter den Penny Markt ohne zu bezahlen verlässt. Allerdings muss man bei der Beurteilung der Situation berücksichtigen, dass möglicherweise der Mitarbeiter schon einschlägige Erfahrungen mit solcherlei Situationen hat und vor allem dass der Mitarbeiter das Hausrecht im Auftrag der Filialleitung wahrnimmt und rausschmeißen kann, wen er will.

    In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass jegliches Personal im öffentlichen Leben, seien es Rettungssanitäter, Zugbegleiter, Polizisten, eben Kaufhausmitarbeiter oder andere Beschäftigte über einer massiv gesunkenen Hemmschwelle zur Gewaltanwendung berichten. Dieses gesellschaftliche Problem anzugehen wäre doch mal eine Aufgabe für eine so breit aufgestellte Regierungskoalition im Bundestag. Oder nicht?

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