Luxusshop viel fein [feel fine] – Dieser Laden ist eine Provokation!

Von Kristian Stemmler

Dieser Laden ist eine einzige Provokation. In Buchholz hat ein Geschäft eröffnet, das ausschließlich schweineteure Luxusgüter verhökert – hier geht es nur darum, dass Reiche allen zeigen können, wie viel Kohle sie haben und was für arme Schlucker wir sind. Und dieses Symbol für den obszönen Luxus, den die Oberschicht vor unseren Augen zelebriert, ist mitten hineingesetzt worden in eine eher ärmliche oder zumindest normale Umgebung, im Kabenhof zwischen Spielhalle, Budni und Penny, unweit vom Bahnhof. Die Rede ist von „viel fein [feel fine]“, laut Werbung „Das neue Format für Feinkost, Gastro und Lifestyle“, Ende April eröffnet.

Auch wenn man in dem Laden nichts kaufen will (oder kann), lohnt sich ein Besuch. Allein um mal zu sehen, was für Irrsinnspreise hier aufgerufen werden. In den massiven Holzregalen stehen zum Beispiel edle Pasta für 4,95 Euro das Pfund, ein Gläschen Rumkandis (50 Gramm) für 4,60 Euro, eine Schachtel mit Pralinen 16,95 Euro, handgemachte Schokolade 4,95 Euro die Tafel, die Flasche Prosecco 12,80 Euro und so weiter und so fort. Alles ist vom feinsten: Öle, Konfitüren, Trüffel, Gewürze, Tee, Wein, Seifen, Cremes, Dekoartikel, Lakritz, Premium-Eis, Gourmet-Popcorn.

Im Nordheide Wochenblatt wurde der Luxusladen zur Eröffnung mit zwei Anzeigenseiten (einem so genannten Kollektiv) abgefeiert. „Besonders großer Wert wird bei viel fein [feel fine] auf Frische, Qualität und Besonderheit gelegt“, harften die PR-Journalisten, „die meisten Artikel werden von ausgesuchten kleinen bis mittelgroßen Manufakturen oftmals erst auf Bestellung frisch hergestellt.“ Und sogar für die Vierbeiner sei gesorgt, „mit hochwertigem Tierfutter und besonderen Leckerli“. So kommt auch der reiche Köter zu seinem Recht.

Es kann nicht verwundern, dass sich in dem Laden hauptsächlich Yuppies, Dinks und Gilettefressen rumtreiben, dazu die eine oder andere Apothekenhelferin, die mal den Duft des reinen Luxuslebens schnuppern möchte. Natürlich kann man sich bei „viel fein“ auch zum Speisen oder Kaffeetrinken niederlassen, denn die Hackfressen der Stadt brauchen schließlich auch Treffpunkte. Der Bewirtungsteil des Geschäfts heißt selbstverständlich nicht „Bistro“ oder so, sondern wird als „Gastro-Lifestyle-Konzept Daily“ hochgejubelt. Hier kann man sich bei belegten Brötchen, Antipasti, Gebäck und kleinen Gerichten als Teil der Luxuswelt fühlen, wenn auch vielleicht nur für eine halbe Stunde.

Investor und Inhaber des neuen Ladens ist ein gewisser Michael Tölle. Die Anzeigenseiten geben keine nähere Auskunft über den Mann, auf einem Foto sitzt er bräsig zwischen seinen durchweg weiblichen Angestellten. Im Internet ist zu erfahren, dass Tölle offenbar in den letzten Jahren Geschäftsführer eines Aldi-Marktes in Seevetal war und einen weiteren Aldi-Markt in Bergedorf hochziehen wollte – was ein Treppenwitz ist! Und er wohnt natürlich in Bendestorf, der Heimat der Reichen und Schönen. Und hat mit seiner Frau Gabriele offenbar einen Jagdspaniel…

Wer sich über den polemischen Ton dieses Beitrags wundert, den kann ich nur darauf verweisen, dass Polemik, Emotionalität, von mir aus auch Wut bei diesem Thema mehr als am Platz ist. Es ist zunehmend unerträglich, wie eine kleine Schicht sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichert und ihr Luxusleben vor unser aller Augen zelebriert. Und es wundert mich zunehmend, dass sich all die Marginalisierten, die Abgehängten und Unterdrückten das gefallen lassen, dass all die Porsche Cayennes und BMW X5 unbeschädigt in der Gegend herumstehen können.

Die soziale Spaltung des Landes ist nicht ein politisches Thema unter vielen – es ist das Thema, es ist der Skandal dieser Gesellschaft!

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Comments (

60

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  1. buchholzblog

    Wie medienverblödet muss man sein, um sowas zu glauben!!

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  2. René

    Haha, hat hier ein Hartz 4 TV Gucker eine Internetseite auf gemacht? Hast du nichts besseres zu tun, als unsere schönes Buchholz zu beschmutzen? Zu den z.b. Alleinerziehenden Müttern, laut Statistik wollen die allein sein. Weiterhin ist kein anderer Staat in Europa so sozial wie unserer. Hier kann jeder über den zweiten oder dritten Bildungsweg bei der Handelskammmer eine Qualifikation erreichen, welche ihm ermöglicht das Geld zu verdienen um in Viel Fein zu shoppen. DU AUCH!

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  3. buchholzblog

    Wieso unterstes Niveau..? Das ist ein zugegeben polemischer Text, der auf soziale Missstände hinweist. Gehen Sie doch mal auf die Argumente ein, statt den Beitrag nur abzukanzeln.

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  4. Malte

    Ich hab diese Seite gefunden, diesen Artikel hier gelesen, und beschlossen, die Seite nicht wieder zu besuchen…
    Das ist ja unterstes Niveau, mit welchen Worten hier ein Thema so subjektiv unterstrichen wird! Was soll das denn für eine Alternative zum Wochenblatt sein?

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  5. buchholzblog

    Die linke Kritik an der sozialen Schieflage und den Reichen mit der Polemik der Nazis gegen den reichen Juden gleichzusetzen, ist ein beliebter dialektischer Trick, um diese Kritik zu diskreditieren. Das kann mich nicht irritieren. Und dass „Welt“ und „Hamburger Abendblatt“ nicht hinter mir stehen, ist ja wohl klar. Das eine ist ein neoliberales Kampfblatt, das andere das Hausblatt des hanseatischen Bürgertums, beides sind Zeitungen eines konservativen Medienkonzerns. Ich bin lange genug beim Abendblatt gewesen, um zu wissen, wie da der Hase läuft.

    Die Formulierung „fleißiger Mittelständler“ ist schon amüsant. Herr Tölle ist vermutlich eher der Oberschicht zuzurechnen und seine Ideen bereichern nicht die Stadt, sie bereichern erst mal nur ihn selbst.

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  6. Susanna Vellguth

    P.S. an Herrn Stemmler nur kurz… zu ALG II

    …. wären Sie ein Christ, wie Sie es schrieben, würden Sie mir diese Wünsche wohl nicht senden.
    Sie sind noch ärmer als ich dachte. Ich verspreche Ihnen es wird keine Gelegenheit geben
    uns „wieder zu sprechen“ !!

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  7. Susanna Vellguth

    Menschen zum Denken und Mitdenken anzuregen kann ich nur unterstützen, Herr Dr. Rednak.
    Das genau war der einzige Grund mich hier auf dieser Plattform überhaupt zu äußern.

    Die verbalen Auswüchse von Stemmler erinnern mich an Zeiten wie sie von Ihnen zuvor beschrieben wurden und schrecklich genug waren.

    Wäre ich polemisch, würde ich schreiben, dass ich die Hetzereien von Stemmler mit dem wie damals fleissige, wohlhabende Juden als Verursacher des wirtschaftlichen Bankrotts verantwortlich gemacht wurden vergleiche.

    Heute sollen es laut Stemmler fleißige Mittelständler, die mit neuen Ideen und Kreativität eine Stadt bereichern sein.!!

    Gott sei Dank ist Herr Stemmler nur eine kleine Nummer, der weder das Hamburger Abendblatt, „Die Welt“ noch seine Linke Partei hinter sich hat.

    Die schönen Erklärungen Ihrerseits über Missgunst und Neid, den jungen Marx und die NEUE Linke in Ihren vorherigen Ausführungen bringen nicht davon trotzdem nicht davon ab eigenständig zu interpretieren.

    Susanna Vellguth

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  8. Dr. Dieter Rednak

    Antwort auf Susanna Vellguth.

    Noch in den 50er Jahren habe auch ich eine Schule besucht und wurde dort von Lehrern unterrichtet, die ihre Gesinnung aus der Zeit des Dritten Reiches mitgebracht hatten. Mit Glanz in den Augen erzählten sie uns immer und immer wieder, wie toll es unter Adolf gewesen sei und welch großes Abenteuer ihnen der Russlandfeldzug bereitet habe, schließlich sei der deutsche Soldat ja der beste Soldat der Welt gewesen.
    Der Geschichtsunterricht endete immer im frühen 19. Jahrhundert. Über Gaskammern und die Vernichtung der Juden, der Roma und Sinti erfuhren wir in der Schule so auch nichts. Widerspruch vertrugen diese braunen Herren überhaupt nicht, und die Prügelstrafe war bei ihnen noch allgegenwärtig. Schon damals gab es reiche und arme Schüler und Schülerinnen, Klassenkameraden, die in Notunterkünften lebten und andere, die das Glück hatten, aus einer Familie zu kommen, die ein eigenes Haus besaß. Unser Lehrer verstand es sehr geschickt, die Wohlhabenden gegen die Armen in der Klasse aufzuhetzen. Das Leben im Barackenlager machte er vielen zum Vorwurf. Aus diesem Grunde waren die Zensuren der sozial Benachteiligten auch stets schlechter als die der anderen. Diskussionen mit den Lehrern, die von Pädagogik soviel verstanden, wie eine Kuh vom Radfahren, stellten sich als vollkommen fruchtlos heraus.

    In unserer Gesellschaft konnten wir es immer wieder erleben, dass auch hier die Wohlhabenden gegen die Armen und die Arbeitsplatzbesitzer gegen die Arbeitslosen ausgespielt wurden. So ging noch Superminister Wolfgang Clement davon aus, dass die überwiegende Zahl der Arbeitslosen nicht zuhause herum sitzen würden, sondern einer bezahlten Schwarzarbeit nachgängen. Beweise für seine voreingenommene Theorie konnte er allerdings nicht erbringen.Und als die Bildzeitung in einem Artikel schrieb, dass ein deutscher Sozialhilfeempfänger unter den Plamen Floridas lebe, da kochte die Volksseele so richtig auf, und Kanzler Schröder benutzte „Florida Rolf“, um das Sozialhilferecht zu überarbeiten.

    Wenn man in Deutschland das Thema „Arm gegen Reich“ problematisiert, dann wird daraus schnell geschlossen, dass hier nur gegen die Wohlhabenden im Lande polemisiert würde. Gewiss, der Ton macht die Musik, aber eben so richtig ist auch, dass erst das Mitdenken den Bürger zum mündigen Bürger erhebt.

    Dieter Rednak

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  9. buchholzblog

    Wenn Sie einen Monat mit ALG II in Mümmelmannsberg gelebt haben, sprechen wir uns wieder!

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  10. Susanna Vellguth

    Bereits als Schülerin machte ich die Erfahrung, dass es nichts bringt sich mit einem sozialistischen Lehrer auseinander zu setzen, es gab immer mindestens 2 Zensuren schlechter.

    Ihr wirkliches Ziel ist es nicht den Armen zu helfen oder Missstände zu beseitigen,sondern ein Aufhetzen der Armen gegen die sogenannten Reichen zu betreiben!

    Denn der Ton macht die Musik .

    Eigentlich sind Sie ziemlich arm!! Daher tun Sie mir fast leid .

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  11. Dr. Dieter Rednak

    Die meisten Kommentatoren und Kommentatorinnen in diesem Blog wollen das hier angesprochene Thema als „Neid-Komplex“ weit von sich weisen, zumal Neid in unserer „Leistungs“-Gesellschaft negativ besetzt ist. Damit befaßt man sich nicht gerne und schüttet dehalb kübelweise Gülle über den Verfasser, über Kristian Stemmler nämlich, aus.
    Doch was heißt „Neid“ eigentlich? Ich habe mir die Mühe gemacht, in meinem Etymologie-Wörterbuch einmal nachzuschlagen. Dieser Band aus der Duden Redaktion sagt, dass „Neid“ u.a. gleichzusetzen sei mit „Missgunst“. Das heißt, dass ein Mensch der neidisch ist, einem anderen etwas nicht gönnt.

    Wenn Herr Winterkorn vom VW-Konzern ein Jahresgehalt von 17 Mio € bezieht, dann soll dieser Lohn zwar ein Äquivalent für erbrachte Leistung sein. Da ich aber nicht erkennen kann, dass seine Arbeitsleistung ein Gehalt von 17 Mio € p.a. rechtfertigt, missgönne ich ihm dieses Einkommen und bin somit laut Duden eine neidzerfressene Person.

    Wenn die Menschen des frühen Mittelalters nicht neidisch auf die Privilegien und den ungerechtfertigten Reichtum des Adels gewesen wären, dann würden heute noch „hochwohlgeborene“ Taugenichtse in prunkvollen Schlössern residieren, und diejenigen, die die eigentlichen Leistungen erbringen, die Bauern, Handwerker und Kaufleute nämlich, in Hütten und Katen elend hausen. Dann hätte es keinen Bauernkrieg gegeben, keinen Thomas Münzer, keine Französische Revolution und auch keinen 1848er Aufstand in Deutschland. Der Feudalismus wäre heute noch allgegenwärtig. Neid kann somit auch eine Gesellschaft ein gehöriges Stück voran bringen.

    Der junge Karl Marx hat 1843 geschrieben, dass es notwendig sei, alle Verhältnisse zu beseitigen, „in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“
    Wenn DIE LINKEN von heute sich auf Marx berufen, dann müssten sie auch diese Aussage mit der unmissver-ständlichen Aufforderung zur Gewalt für richtig halten.
    Der hier im Blog abgegebene Kommentar der Kreisvorsitzenden der LINKEN geht aber in eine andere Richtung. Sie sagt, dass die Linken den Besitzenden ihren Reichtum durchaus nicht neiden (also gönnen sie ihnen den wie auch immer erworbenen Reichtum). Die Revisionisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts um Eduard Bernstein herum hätten Anjas Aussage gewiss mit großer Freude zur Kenntnis genommen, nicht aber Rosa Luxemburg.

    Dieter Rednak

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  12. buchholzblog

    Ach, jetzt singen wir mal wieder das Lied von der sandsäckeschleppenden Volksgemeinschaft! Bild meldet, dass Schumi ganz begeistert ist, wie die Deutschen gegen die Flut kämpfen. – Im übrigen habe ich nie von Gleichheit zwischen den Menschen gesprochen, sondern fordere nur ein wenig mehr Gerechtigkeit. Informieren Sie sich mal – ich bin ja nicht der einzige, der auf das Wohlstandsgefälle hierzulande hinweist.

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  13. susanna vellguth

    Applaus für den Kommentar meines „Vorredners“.

    Es freut mich, dass die Werbung, die dieser feine Laden kostenlos durch Ihre geschmacklosen Texte erhält, ihm hilft, auch hoffentlich langfristig in Buchholz zu bestehen, Geld zu verdienen und Arbeitsplätze zu sichern.

    Hinzufügen möchte ich allerdings, dass ich mich darüber wundere, sehr geehrter Herr Stemmler, dass Sie Zeit haben am PC zu sitzen und diesen Mist hier zu schreiben.. anstatt selbst Sandsäcke zu schleppen, wirklich armen Menschen zu helfen um mit solchen Taten ein Zeichen zu setzen.

    Wie arm muss man sein, so Neid zerfressen zu sein wie Sie.

    Ich bin reich, nicht durch oder mit Geld, aber ich habe 2 tolle Kinder, auf die ich Stolz bin und das macht mich reich!! Außerdem freue ich mich, dass meine Kinder ebenso wie ich, statt für 18,00€ (3×6)bei McDonalds, lieber hübsche, bunte, oder schwarze, teurere Pasta mit einem guten ÖL genießen. Rutschen diese Pasta in meinen eigenen Kochtopf, habe ich 3 Personen für 6,00 € nicht nur satt sondern zusätzlich kulinarisch und gleichzeitig preiswert verwöhnt.

    Vielleicht sollten Sie darüber nachdenken sich ein Plätzchen in einer Kolchose zu ergattern. Wie mir bekannt ist, wird dort immer noch versucht die Gleichheit zwischen den Menschen herzustellen, was bereits nach Marx und Engels leider immer noch nicht funktioniert. Dort wären Sie sicherlich eine große Hilfe und hätten die Chance kollektiv-sozialistisches Eigentum zusammen zu halten und es zu etwas Großem bringen.

    Möglicher Weise Genossenschaftsvorstand mit Aussicht auf ein fettes Fahrzeug.

    Mit bestem Gruß

    Susanna Vellguth

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  14. buchholzblog

    Also, ALG-II-Empfänger, auf zu viel fein – deutsche Esskultur genießen!

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  15. Sandro Graceffo

    Viel fein ( feel fine ) ist ein exclusiver Gourmettempel mit wundervollem Ambiente.
    Der Name des Geschäfts ist durchaus zutreffend, vielseitige Auswahl und man kann sich einfach nur wohlfühlen.

    Ein tolles Konzept mit mediteranen Köstlichkeiten, die man vor Ort genießen kann, wie z. B. Pasta und pizza, sowie Eis und guten Cafe` und auch zum Mitnehmen gibt es hervorragende Spezialitäten im Feinkostbereich.

    Vielen Dank an Herrn und Frau Tölle und ihr Team für diese culinarische Bereicherung. Sie leisten einen großartigen Beitrag gegen die billige Massenproduktion und die “ Geiz ist geil – Menthalität“.

    Endlich geht es mit der deutschen Esscultur wieder bergauf, weiter so…

    Schönen Gruß
    Sandro Graceffo

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  16. buchholzblog

    Es scheint sich um ein Missverständnis zu handeln. Es geht nicht um die Stadt Buchholz, ich kritisiere gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Wenn Konsumtempel die Innenstadt dominieren, ist das ja nicht nur in Buchholz so und Luxusshops gibt es auch woanders. Ich rege mich auch nicht über jeden Mist auf, sondern lege den Finger in die Wunde. Wenn die meisten Leute wie ferngesteuerte Konsumidioten rumlaufen, so mache ich das jedenfalls nicht mit.

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  17. Helmut Fissler

    Zitat von Michael Rieper: „ZIEHEN SIE DOCH EINFACH GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ WEIT WEG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

    Herzlichen Dank für diese Worte! Genau meine Meinung!

    Verstehe den Sinn auch nicht der Hinter den ständigen Meckerphrasen von Herrn Stemmler steht. Wenn ich eine Stadt doch so fürchterlich finde, warum dann überhaupt noch so viel Energie reinstecken und sich über jeden Mist aufregen? Glaube nicht, dass so eine verbitterte Ideologie hier in Buchholz viele Anhänger finden wird. Denn, Herr Stemmler, die meisten Buchholzer mögen ihre Stadt.

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  18. Jedimaggio

    Ach—und @moment…Polemik und Ironie verbirgt ja meist ein (schlechtes) Gewissen. Ausgerechnet zu Weihnachten letzten Jahres meldeten die „Deutsche-Wirtschaft-Nachrichten“…: ZItat
    „In Deutschland ist fast jeder vierte Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor (22,2%). Der EU-Durchschnitt liegt bei 17 Prozent, Schweden hat den kleinsten Niedriglohnsektor (2,5%). Niedriglohnempfänger in Deutschland sind überwiegend Frauen. Insgesamt arbeitet fast jede Dritte Frau in Deutschland im Niedriglohnbereich (28,7). Nur in Litauen (29,4%), Estland (30,1%) und Zypern (31,4%) ist der Anteil noch höher.

    Als Niedriglohnempfänger werden Arbeitnehmer bezeichnet, deren Bruttostundenverdient zwei Drittel oder weniger des durchschnittlichen Gehalts eines Landes beträgt. Für Deutschland liegt der Durchschnittswert bei 10,2 Euro für das Jahr 2010. Die Daten stammen von dem europäischen Statistikamt Eurostat.(…)
    Die Wahrscheinlichkeit, in einem gering vergüteten Arbeitsverhältnis zu stehen erhöht sich, wenn der Arbeitsvertrag befristet ist. In Deutschland sind 38 Prozent der befristet Beschäftigten auch im Niedriglohnsektor angesiedelt. Nur in den Niederlanden (47,9%) und in Polen (42,5%) sind die Werte höher.“ Zitat Ende

    D.h. 7,3 Mio. Niedriglöhner, mit ca. 7,18 oder weniger / h, trotz Uni- oder Ausbildungsabschluss, kein flächendeckender Mindestlohn, ca. 7 Mio Hartz Empfänger, ca. 2 Mio. Kinder und Jugendliche, kaum bezahlbarer Wohnraum in den Städten, mieseste Arbeitsbedingungen für Kranken- und AltenpflegerInnen, für KindergärtnerInnen und Streetworker….
    Artikel 14. Absatz 2 des Grundgesetzes: EIGENTUM VERPFLICHTET. Eine der wenigen Sätze, die ohne Subjekt, Prädikat, Objekt auskommen. Es wird Zeit, ein Gewissen zu entwickeln!

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  19. Jedimaggio

    Nun ja, ob sich ein Synonym lohnt, mögen sie, Herr Blohm, auch bitte anderen überlassen. Solange nicht Straftatsbestände oder Gewaltverherrlichung propagiert wird, kann ein Synonym tatsächlich auch schützen.
    Der B.Blog wird da sicher auch seiner Sorgfaltspflicht nachkommen. Und übrigens versucht gerade die Liga der ergrauten konservativen Herren, städtische Grundstücke billig zu verkaufen. Komisch, oder? Wenn es darum geht, dem Nepotismus in einzelnen Parteien zu unterstützen, muss es billig sein. Und zwar immer schön auf Kosten der Allgemeinheit. Mal sehen, ob wir am Ende des Jahres noch so viel Geld in der kommunalen Kasse haben, um die Heizung in der Wiesenschule zu bezahlen.

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  20. Moment

    Ok, dann doch jeder Deutsche 60.000 Euro und dafür sorgen, dass das Vermögen nie wieder über 85700 Euro steigt.

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  21. Olaf Blohm

    Ich finde es selbstverständlich, das Kommentare, gerade wenn sie sich an Personen direkt wenden, unter dem vollen Namen geschrieben werden.

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  22. buchholzblog

    Danke für die Unterstützung, Jedimaggio! Das mit dem esoterischen Quatsch habe ich vor allem deshalb geschrieben, weil es mich nervt, wie weichgespült manche Linke/Linksliberale sind, dass sie meinen, die ungerechten Verhältnisse mit dem Werfen von Wattebäuschen überwinden zu können.

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  23. buchholzblog

    Das würde ich mir nie erlauben, ich mach mich ja nicht strafbar. Ich stelle nur fest, dass in Frankreich die Reifen schneller brennen als bei uns, da lässt man sich nicht alles gefallen.

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  24. Jedimaggio

    Puuh, 35 (bis hierhin) Kommentare in 5 Tagen….RESPEKT Herr Stemmler, das schafft sonst kaum jemand, das hat Facebookquantität…. Scheint also wohl so zu sein, das sie genau getroffen haben, denn wenn sie am Thema vorbei geschrieben hätten, würden sich die Neoliberalen hier nicht so echauffieren. Zum einen wäre es schön, mal den Begriff „Sozialneid“ auf den Inhalt hin zu uberprüfen und dann wird -Estebanolo, -Karl Rammseyer ( schön von RTL geklaut…), – U. Werler und auch -moment feststellen, daß „Neid“ immer auch eine korrektive Konstante war. Aristoteles hat schon erläutert, das in dem Begriff auch eine „Urkraft“ steckt, die zu Veränderungen führt. In der religiösen Wahrnehmung allerdings, in so wird der Begriff „Sozialneid“ ja auch missbraucht, soll der Mensch also nicht die Ungerechtigkeiten bemerken und sie „gottgegeben“ ertragen. Spätestens in der Postmoderne, aber auch besonders durch den Versuch, eine marktkonforme Demokratie zu schaffen, wird dieser Begriff, ähnlich dem „Gutmenschen“ negativ verwendet. Da waren unsere Vorfahren bei weitem weiter, als sie postulierten: „Wer keine gerechte Teilhabe hat, verweigert die Mitarbeit!“ das scheint mir in diesem Falle hier die abstrakte Denkfähigkeit zu sein… Denn es geht nicht um die Pralinen für zehn Euro, und auch nicht, Frau Böttcher, um die Persönlichkeiten. Es sind die Phänotypen des kapitalorientierten Systems, wobei das per se nicht schlecht sein muss, wenn ja wenn die Gerechtigkeit nicht leidet. Und die, liebe Nullkommanjxe, Rammseyers, Riepers und Werlers, die leidet evident! In Salamitaktik haben alleinerziehende Frauen, Arbeitssuchende, Ältere, Kranke und Familien mit vielen Kindern in unserem Land nicht mehr viel zu lachen. Und eine Binsenweisheit noch dazu… Wenn die Gerechtigkeit leidet, leidet die Demokratie! Und zwar reicht schon das Gefühl, das die Gerechtigkeit leidet…. Das ist das Gefährliche daran! Dann sind Menschen bereit, Verbrechen zu begehen oder andere auch unfair zu behandeln, da ist Vorsicht geboten! Ach, und übrigens Kristian, Tai Chi und da ist es egal, welcher Stil, ist kein esoterisches Zeug. Aber, liebe Frau Böttcher, Tai Chi beruht auf dem Ying und Yang Gedanken, dem Geben und Nehmen, dem Teilen! Und kommt übrigens aus der uralten Kampfkunst…Und da gelten u.a. Ehre, Mut, Güte und Gerechtigkeit als grösste Tugend. Gegen diese Gerechtigkeit verstossen nicht die, die die Ungerechtigkeit anprangern. Gegen diese Gerechtigkeit verstossen die Banker dieser Republik, die Hoenesse und all die, die den Markt missbrauchen und die Demokratie dabei mit Füssen treten.

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  25. Gilettefresse

    Ist das eine indirekte Aufforderung zur Sachbeschädigung (Brandstiftung) von hochwertigen Autos?

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  26. buchholzblog

    Es ist mir klar, dass der polemische Ton den Beitrags manchen stört. Aber ich wie ich ja schon schrieb, geht es darum, die Emotionalität des Themas spürbar zu machen. Mich regt dieses schon obszön zu nennende Luxusleben einiger weniger jedenfalls auf. Es geht ja hier nicht darum, einzelne Personen schlecht zu machen, es geht um Strukturen, Abhängigkeiten. Wer mich kennt, der weiß, dass ich im persönlichen Umgang freundlich zu jedermann bin, es sei, er oder sie wird mir gegenüber aggressiv.

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  27. Anonymous

    Nun ja, Ihre Antwort spricht für sich… gelesen, nicht begriffen und völlig daneben argumentiert… Beschäftigen sie sich lieber nicht mit Menschen und deren sozialem Verhalten, es könnte jemand auf Sie hören und zu Schaden kommen!
    MfG
    A. Böttcher

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  28. buchholzblog

    Genau, mit Tai Chi lösen wir die sozialen Probleme! Diesen esoterischen Mist halte ich für realitätsfern!

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  29. Anonymous

    Unsachlich, beleidigend und völlig realitätsfremd… Ein Problem das auf der ganzen Erde, besonders in Entwicklungsländern auftritt an einem einzigen Geschäft aufzuhängen. Ich empfehle dringend eine psychologische Betreuung des Verfassers! So viel angestaute Wut und Aggression, kann unter Umständen zu Gewaltausbrüchen führen! Eine mögliche Betätigung wie Tai Chi oder Yoga könnte auch hilfreich sein!
    In jedem Falle kann ich nur empfehlen „den oder die Menschen nicht an dem was sie Besitzen oder eben nicht“ zu messen, sondern daran wie sie sich anderen Gegenüber Verhalten! Und da hat dieser Autor noch sehr viel zu lernen…
    Mit freundlichem Gruß
    A. Böttcher

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  30. Dr. Dieter Rednak

    Antwort auf den Kommentar von „Moment“

    Die Frage, ob es eine Gesellschaft ohne Armut je gegeben habe oder nicht, ist in dieser Form falsch gestellt. Selbst wenn das nie der Fall gewesen sein sollte, bedeutet das für uns ja noch lange nicht, alles so zu belassen, wie es nun einmal schon immer gebräuchlich war.
    Wenn der gegenwärtig zu beobachtende Trend weiterhin anhalten und arm und reich immer mehr auseinander driften sollten, dann bekommen wir in absehbarer Zukunft eine neue Gesellschaft, nämlich eine ohne gelebte Demokratie, dann entsteht eine Oligarchie mit feudal anmutenden Strukturen, in der nur wenige über politische Entscheidungsgewalt verfügen. Marx´ Analyse dazu klingt geradezu prophetisch. Sinngemäß sagte er nämlich: Wenn die sozialen Gegensätze in einem Staat zunehmen und es nicht zu einer sozialen Revolution komme, dann gehe der Staat in eine neue Form über, nämlich in die der Barbarei.

    Die Frage, wann die soziale Spaltung einer Gesellschaft anfange, lässt sich gewiss nicht auf eine Kommastelle genau angeben. Sicher ist aber, dass Millionengehälter auf der einen Seite und Armutslöhne von 3 oder 4 € pro Stunde auf der anderen diesen Prozess enorm befördern.

    Das peinliche an der gegenwärtigen Entwicklung ist, dass diejenigen, die heute noch genügend auf ihrem Konto haben, glauben, sie müssten aller Welt ihren Besitz demonstrieren. Ob es sich dabei nun um sündhaft teure Pralinen, einen Porsche Cayenne oder einen Urlaub auf Sylt handelt, dürfte dabei nebensächlich sein.

    Dieter Rednak

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  31. buchholzblog

    Meine Kritik richtet sich nicht persönlich gegen die Mitarbeiter. Wer heute einen einigermaßen gut bezahlten Job findet, muss ja froh sein. Wobei ich selbst keine Lust hätte, die ganzen reichen Flitzpiepen zu bedienen.

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  32. buchholzblog

    Natürlich sind das Auswirkungen oder von mir aus auch Symptome gesellschaftlicher Zustände, das hab ich doch nie anders geschrieben. Und wieso muss man sich fremdschämen als Linker – schauen Sie doch mal in die linke Zeitung junge welt, da werden derartige Phänomene in demselben Stil kritisiert. Marxistische Theorie, schön und gut, aber ich versuche im Alltag zu erkennen, wo die soziale Spaltung des Landes zu erkennen ist. Ich halte nichts davon, sich in exklusiven Zirkeln mit linken Theorien zu befassen, damit erreichen wir niemanden. Wir müssen da ansetzen, wo die gesellschaftlichen Prozesse greifbar werden. Nichts anderes machen übrigens Linke in Hamburg, wenn sie die Gentrifizierung von Stadtvierteln attackieren.

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  33. Anonymous

    Hallo Kristian, ich arbeite im feelfine und bin entsetzt über das, was du schreibst. Jetzt muss ich erstmal gaanz viel Luft holen, bevor ich weiterschreibe.

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  34. xxx

    Welch Glück, Herr Stemmler, dass Sie dieses „Gewäsch“ nicht mehr für DIE LINKE. schreiben können, weil Sie ausgeschlossen wurden. Als links- oder fortschrittlich denkender Mensch muss man sich ja beinahe fremd-schämen. Vielleicht sollten Sie doch noch einmal kritische und / oder marxistische Theorien lesen, um zu begreifen, dass das, was Sie kritisieren, nur Wirkungen dieser Gesellschaft sind, nicht die Ursache.
    Sie konterkarieren hiermit eine tatsächliche Gesellschaftskritik.

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  35. buchholzblog

    Diese Gesellschaft basiert also darauf, dass ein paar Reiche sich schweineteure Pralinen und ähnliches leisten und in dicken umweltverschmutzenden Karren herumfahren könnnen – armes Deutschland!

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  36. Alex Biersack

    Selbst wenn die Neidgesellschaft den totalen Zusammenbruch erreicht hat, wird sie noch die Schuld von sich weisen und nicht erkennen, dass sie es selbst waren mit ihrem Sozialismus.

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  37. Moment

    Natürlich … man kann auch zwischen Milliadär und Nicht-Milliadär relativieren.
    Oder zwischen 13 und 17 Euro Stundenlohn.
    Gibt es eine Gesellschaft ohne Armut?
    Wo fängt Ihrer Meinung nach die Spaltung an und warum?

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  38. buchholzblog

    Das ist sicher nicht ganz falsch, aber ist doch letztlich ein Versuch, die soziale Spaltung hierzulande mit Verweis auf die weltweite Armut zu relativieren.

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  39. Moment

    Der Vorredner erwähnt die Sahelzone … dem gegenüber ist schon Hartz4 perverser Luxus.

    Aber gut, teilen wir das Privatvermögen der Deutschen von ca. 5.000.000.000.000 Euro mal auf:
    Jeder Deutsche bekommt gut 60.000 Euro überwiesen. Und dann?

    Wenn man Gleichheit will, warum nur unter den Deutschen? Woher dieser Nationalismus?
    Auch bei den Linken hat derjenige Pech gehabt, der zufällig 5000 km zu weit südlich geboren wurde.

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  40. Dieter Rednak

    Vor einiger Zeit besuchte mich ein Freund, der viele Jahre als Entwicklungshelfer in Afrika tätig war. Als er wieder einmal nach Deutschland zurück kam, da verwirrte ihn sowohl die Vielfalt in den Geschäften als auch die voll erleuchteten Schaufenster mit ihrem prallen Überangebot. Am liebsten, so sagte er mir, hätte er damals einen Pflasterstein genommen und ihn in eines der glänzenden Schaufenster geschmissen.
    Die Parallele zu dem dargestellten Fall liegt auf der Hand: Mitleid mit den Armen in der Sahelzone kannten bei uns nur wenige; mittlerweile hat die Armut auch viele Menschen in diesem reichen Land erreicht, aber Mitleid mit denen, die sich nun welke Salatköpfe von der Tafel holen müssen, gibt es auch nur in Ausnahmefällen.

    Viele Beiträge zum Thema machen deutlich, das einige der Verfasser offenbar gar nicht wissen, worum es geht. Unser System ist nun einmal so verfasst, dass nicht jeder seines Glückes Schmied sein kann. So gibt es Menschen, die zwar hart arbeiten, aber dennoch ihr Einkommen durch Hartz IV aufstocken lassen müssen. In der Krankenpflege und in der Reinigungsbranche aber auch im Taxigewerbe und in vielen anderen Bereichen werden Einkommen erzielt, die deutlich unter dem Hartz IV-Regelsatz liegen.
    Ein selbständiger Taxifahrer aus Hamburg sagte mir einmal, dass er 300 Stunden im Monat arbeite; dennoch liege sein monatliches Bruttoeinkommen nach Abzug der Autokosten bei nur 1000 €. Dazu komme, dass es für ihn keine Sonn- und Feiertage gebe und von einem bezahlten Urlaub sowie von Weihnachtsgeld könne er nur träumen.
    Wenn harte Arbeit wirklich zum Erfolg führe, dann müsse er wohl rund um die Uhr arbeiten.
    Da in der Altenpflege Löhne bezahlt werden, die häufig nur bei 1000 € brutto im Monat liegen, gehen viele der Betroffenen – vor allem Frauen – noch einem 400€- Job nebenbei nach. Wenn diese Personen später alt und krank sind, dann wird es für sie wahrscheinlich nur noch eine Minimalpflege geben, wenn überhaupt.

    In Hamburg gibt es innerstädtische Bereiche, die einst den Armen vorbehalten waren; heute entdecken viele Reiche, dass diese Quartier durch ihre Lage einen ungeheuren Standortvorteil bieten. Seit Jahren können wir nun beobachten, dass die Armen hier verschwinden und Vermögende sich breit machen.
    Während für die Armen Großssiedlungen am Rande der Stadt vorgesehen sind, warten auf die neuen Reichen Luxuswohnungen rund um den Michel.

    Eine ähnliche Entwicklung scheint zurzeit auch Buchholz durchzumachen, das sich gerade anschickt, die Armen zu verdrängen und Personen mit einer gutgefüllten Brieftasche anzulocken. Pöseldorf lässt grüßen.

    Dieter Rednak

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  41. buchholzblog

    Die Frühstücks- und Speisenangebote sind ja vielleicht noch moderat und dienen sicher auch dazu, Kunden anzulocken. Die Waren in den Regalen sind aber durchweg schweineteuer.

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  42. Olaf BlohmOlaf Blohm

    Zu Deinem letzten Kommentar kann ich Dir nur zustimmen, aber den Schluss, dass Menschen keine Waren teuer anbieten dürfen, kann ich nicht nachvollziehen. Es sind weder nur Wohlhabende dort ( ich habe dort selbst gefrühstückt, bin nicht wohlhabend und fand 3,50 für ein Frühstück eher günstig), noch zielt der Laden nur auf Reiche.

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  43. buchholzblog

    Man könnte das Geld ja auch gleichmäßiger verteilen oder zumindest dafür sorgen, dass nicht ein paar Prozent der Bevölkerung über die Hälfte des Vermögens gehört.

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  44. Moment

    Es sollte nur Billigläden geben, dann sind alle gleich.

    Vielverdiener sollen ihr Geld auf dem Konto oder sonstwo bunkern. Wär ja noch schöner, wenn jemand zeigt, dass er Geld hat!

    Also, entziehen wir das überschüssige Gehalt dem Wirtschaftskreislauf (Famila und Nordheide-Leitungswasser ist in Maßen erlaubt).

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  45. buchholzblog

    Ach ja, wenn man schon so gehirngewaschen ist, dass man die Mär vom „Jeder ist seines Glückes Schmied“ und „Jeder kann es schaffen“ glaubt, ist wohl Hopfen und Malz verloren. Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass jede Menge leistungsbereite und leistungsfähige Menschen vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden oder irgendwelche schlechtbezahlten Idiotenarbeiten erledigen müssen, während es andere mit Betrügereien oder skrupellosen Vorgehen zu Reichtum bringen. Gucken Sie mal in die SUVs rein, was da teilweise für Vollpfosten drin sitzen!

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  46. buchholzblog

    Danke, bluebear, für die Unterstützung!

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  47. buchholzblog

    Das ist sicher richtig, Olaf. Nur kann ich in unserer Gesellschaft nicht wirklich Vielfalt erkennen. Das ist nur oberflächlich. In Wirklichkeit erleben wir doch eine Gleichschaltung, eine Diktatur von Konzernen und Marken.

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  48. Karl Rannseyer

    Sätze wie „ wie eine kleine Schicht sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichert “ offenbaren eine eklatante unkenntnis oder aber erschreckend verlogene Darstellung der Tatsachen. Die „ Allgemeinheit “ ist genau wer oder was? Der, welcher sich den Luxus leistet und in diesem Laden einkauft, lebt mit Sicherheit nicht von Steuergelder die von der arbeitenden Bevölkerung erpresst wird, sondern ist selbst Opfer des größten Diebes und Plünderers im Land, dem Staat und hat sich im Normallfall seinen Wohlstand hart erarbeitet unter dem Risiko des Bankrotts. Wenn Sie so mit Ihrer Armut hadern, tun Sie etwas dagegen und arbeiten hart, bis zu 18h am Tag, 7 Tage die Woche und in den ersten paar Jahren garantiert ohne Ferien, schaffen Sie sich ein eigenes Geschäft/Firma und genießen dann die Früchte Ihrer Arbeit. Da Ihnen allerdings das Verständnis und der Antrieb fehlen wird müssen Sie voller Neid auf den „Reichtum“ der Anderen schauen und für sich eine Entschuldigung für die Ihnen widerfahrene „Ungerechtigkeit“ finden. Widerlich.

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  49. Uwe Werler

    Neid? Neid ist keine Tugend!

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  50. BlueBear

    Etwas in Buchholz zu kritisieren und Buchholz doof finden ist auch nicht das Gleiche. Und wenigstens gibt es einige Leute hier, die etwas dafür etwas tun, dass Buchholz vielleicht doch noch lebenswert bleibt / wird. Und das nicht nur für ein bestimmtes Klientel.

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  51. BlueBear

    Ich finde viele Antworten hier ziemlich bezeichnend : „Ziehen Sie doch einfach ganz weit weg !“ Ja klar, Buchholz ist für Wohlhabende und besser Verdiendende da. Paketfahrer, Friseure, Arbeiter, …. und Hartz-4 Empfänger haben hier nichts zu suchen ? Soll es so sein ? Kauft teuer und viel ! Das schafft Arbeitsplätze ? Nein, das sorgt m.E. nur für noch mehr Reichtum bei Wenigen. Wohlhabend zu sein und sich gute Produkte und Qualtität zu leisten ist eine Seite. Rumprahlerei und Zurschaustellung seiner goldenen Wasserhähne finde ich, sagen wir mal unangebracht. Und das zu Zeiten, wo es unheimlich viele Leute gibt, die Vollzeit schuften müssen, und trotdem Hartz IV und Wohngeldzuschuß benötigen, um Ü B E R L E B E N zu können. Und wenn jemand diese Gegensätze einmal hier vor Ort aufzeigt, dann hat da meiner Meinung nach nichts mit Neid zu tun.
    @ Buchholzblog : Weiter so !

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  52. Olaf BlohmOlaf Blohm

    Schon die RAF hat die Symbole der Macht ermordet und gedacht, sie könnte damit eine Revolution entfachen. Am Ende haben sie kaum mehr erreicht, als als Mehrfachmörder in die Geschichte einzugehen, die sich heute noch nicht trauen, zu ihren Taten zu stehen. Die Erfahrung zeigt, dass Systeme, die keine „Vielfalt“ zulassen in der Regel zutiefst undemokratisch sind. Im Deutschlandradio gab es vor kurzem einen tollen Buchtip (Pol Pot’s Lächeln) über einige Schweden in den Siebzigern und ihre Begeisterung für die Roten Khmer in Kambodscha. Für viele Linke war das ein Vorzeigeregime. Wie das Experiment ausging, weißt Du ja.

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  53. buchholzblog

    Das ist genau der Grund, warum sich gesellschaftlich nichts ändert! Zu viele sagen, das geht mich nichts an, lass sie doch machen, die tun ja nichts Ungesetzliches… und so weiter. Darauf bauen sie ja.

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  54. Michael Rieper

    Wie kann man nur so verbittert und motzig sein. Ich kann mir weder einen BMW leisten, noch einen Brotaufstrich für 4,95.
    Mir sind die Leute trotzdem egal. Ich bin mit dem zufrieden, was ich habe. Sie warscheinlich nicht. Da sie Buchholz sowieso doof finden, habe ich einen Tipp für sie:

    ZIEHEN SIE DOCH EINFACH GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ WEIT WEG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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  55. buchholzblog

    Man kann es sich auch einfach machen – aber die Leute, die da einkaufen, machen ihr Geld auf Kosten anderer!

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  56. buchholzblog

    Mit Neid hat das nichts zu tun. Ich frage mich dagegen, wie man derartigen Luxus so achselzuckend zur Kenntnis nehmen kann, wie das hier offenbar viele Leser tun, während gleichzeitig alleinerziehende Mütter nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht, und Paketfahrer und Briefzusteller sich für ein Butterbrot abschuften.

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  57. Karl Rannseyer

    Wie neidzerfressen muß jemand sein um solchen Schund zu schreiben. Niemand ist gezwungen dort zu kaufen, wer so blöd ist für’n halbes Kilo Nudeln fast 5€ zu bezahlen soll es doch tun. Um so mehr Steuern werden vom Ladenbesitzer an den Staat abzuführen sein um den Sozialstaat zu finanzieren.

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  58. Nullkommanix

    Du magst keine Drogen? – Dann nimm keine
    Du magst keine Schwule? – Dann bleib hetero
    Du magst den Laden nicht? – Dann geh dort nicht einkaufen, aber lass andere in Ruhe.

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  59. estebanolo

    herrlich geschrieben! regional, nachhaltig, umweltvertraeglich und fair produzierte gueter kosten halt paar euro mehr, sollte man unterstuetzen wenn nich jeder bauer fuer’n riesenkonzern abschuftet, und paar cent mehr bekommt fuer seine arbeit.. da hab ich grad lust bekommen auf so ne feine, mit liebe ’nach oma-rezept‘ eingekochte konfituere.. oder handgemachte schokolade..?? wo war der laden noch gleich?? da wuerd ich den lieben herrn stemmler doch gern auf ein, von den huebschen mitarbeiterrinnen servierten frischen bio-salat vom bauern nebenan einladen, dabei braucht dann auch niemand schlechtes gewissen zuhaben irgendjemand wurde bei der herstellung, transport oder so ausgebeutet.. nur- was machen wir mit den armen neidern die durchs fenster reinschauen??

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  60. Olaf BlohmOlaf Blohm

    Na, hier hat der Frust wohl jede andere Betrachtungsweise verdrängt. In dem Artukel habe ich den Eindruck, dass es nicht in erster Linie um die mangelnde Teilhabe, sondern um Sozialneid geht. Dürfen Menschen keinen wirtschaftlichen Erfolg haben? Und falls ja, ist es Ihnen nicht erlaubt, hochwertige Konsumgüter zu kaufen? Das kann letztendlich doch nicht Inhalt einer Kritik sein. Kritikwürdig ist, dass viele Menschen (hier, aber erst recht in Südeuropa und der Welt) nicht am Konsum und Kultur sowie grundlegender Versorgung teilhaben können. Dieses Problem wird nicht gelöst, indem Wohlhabendere weniger konsumieren, im Gegenteil! Ich rufe den Wohlhabenden zu: Kauft teuer und viel! Damit tragen sie zu der Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
    Ein Lösungsweg ist aus meiner Sicht ein Mindestlohn. Vor allem geht es darum, Strukturen zu ändern. Der Mindestlohn hilft niemanden, der keine Arbeit hat. Gleichzeitig ist es gerecht, wenn Vielverdiener bzw. Wohlhabende viele Steuern zahlen, um zur Finanzierung des Gemeinwesens beizutragen. Mit einem „Vielfein“ weniger ist niemanden geholfen. Dann sollten lieber erstmal alle Daddelhallen und das neue Wettbüro in Buchholz geschlossen werden. Dort tragen viele, die eh nichts haben ihren letzten Rest Würde zum verspielen hin.
    Zudem, und hier unterscheiden wir uns wohl in unseren Ansichten, ist es für mich eine Staatsaufgabe, Menschen teilhaben zu lassen und möglichst gute Bildungsmöglichkeiten für alle vorzuhalten. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, dass keine mehr hat als die andere. Wer das nicht erträgt beim hinschauen, der muß wohl solche Artikel schreiben.

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